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KRIEG und MÄRTYRERTUM • WAR and MARTYRDOM

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Krieg ist immer ein letztendlicher Ausdruck von Märtyrertum. Es wird behauptet, dass Kriege entfacht werden, um etwas zu erreichen: Mehr Land, mehr Sicherheit u.s.w. Das würde bedeuten, dass Kriege gewonnen werden können. Jedoch ist noch nie ein Krieg wirklich gewonnen worden. Er hat immer auf allen Seiten schreckliche Verluste und Leid verursacht. Nach einem Krieg brauchte man Unsummen, um mit den Folgen des Krieges umzugehen, wie zum Beispiel Wiederaufbau, Heilung von Traumas usw.


Um das zu verstehen, müssen wir anschauen, was ein Märtyrer ist.


Ein Märtyrer lebt letztendlich von Leid. Leid das ihm vermeintlich zugefügt wird, das er nach außen zeigt. Manchmal still, manchmal lautstark.


Manche Märtyrer wollen berühmt werden durch ihr Leiden und die Art, wie sie andere dafür bestrafen. Um dies richtig in Szene zu setzen, haben sie ein grosses Interesse daran, solche zu erschaffen, die sie martern und von denen sie gemartert werden.


Märtyrer brauchen für ihr Muster dringend Feinde. Wenn sie keine haben, dann machen sie andere zu Feinden, indem sie sie beschuldigen, irgendwelche Attacken zu planen. Sie werden außerdem versuchen, andere so lange gegenseitig aufzuhetzen, bis auch diese sich gegenseitig als Feinde sehen. Dann kann der Märtyrer sich dadurch Anerkennung holen, indem er vermeintlich zur Befriedung der Situation einschreitet und dadurch Anerkennung erhält.


Märtyrer fühlen sich also am Wohlsten in einem Umfeld von Zerstörung und Leid. Hier haben sie ein Gefühl von Macht und können über ihre klägliche Ohnmacht hinwegtäuschen. Die Lieblinge von Märtyrer sind Soldaten. Denn laut ihrem Eid sind sie Märtyrer, weil sie gehorchen müssen. Paraden sind eine Augenweide für Märtyrer.


Märtyrer fühlen sich auch dann wohl, wenn man sie bestraft. Dadurch können sie ihr Konzept noch ausweiten, besonders wenn im Zuge dieser Bestrafung noch andere bestraft werden. Sanktionen sind für einen Märtyrer eine Bestätigung, dass er auf dem richtigen Weg ist. Jetzt kann er noch mehr in seiner Rolle als Bestrafter und Bestrafender aufgehen.


So seltsam es klingt: Märtyrertum ist ein Konzept, um Aufmerksamkeit und Anerkennung, vielleicht sogar Liebe zu bekommen. In kinderreichen Familien erfahren Kinder das oft so: Sobald sie krank werden, einen Unfall haben oder sich verletzen, kümmern sich alle um sie. Wenn sie gesund sind, erfahren sie meist keine besondere Beachtung. Irgendwann inszenieren sie dann bewusst eine Situation, in der sie Beachtung finden.


Märtyrer sind verzweifelt aus nach Anerkennung. Wenn etwas zu lange gut läuft, haben sie Angst, austauschbar zu sein. Sie müssen sich etwas einfallen lassen, um wieder einzigartig zu werden, hervorzustechen. Da gäbe es natürlich auch einen anderen Weg: ein großartiger Politiker und Führer zu werden, der ein bewusster Erwachsener ist. Eine Führungspersönlichkeit, die auch weiß, wann die zeit gekommen ist, zu gehen und jemand anderes die Führung zu überlassen.


Für Märtyrer-Führer ist das jedoch unmöglich. Denn es geht ihm gar nicht um gute Politik, sondern um eine Position, die ihm endlich Liebe, Ruhm und Anerkennung gibt. z.B. einen Platz in den Geschichtsbüchern.


Es ist nicht leicht, mit Märtyrern umzugehen. Die meisten Menschen kehren einem Märtyrer nach einiger Zeit den Rücken zu und wollen nichts mehr mit ihm zu tun haben. Auch vielleicht, weil sie ihr eigenes exklusives Märtyrertum bedroht fühlen. Dann sucht der Märtyrer nach neuen Betätigungsfeldern. Und übrigens: Ein bewusst bewusster Erwachsener dreht einem Märtyrer nie den Rücken zu. Denn ein Märtyrer ist von Natur aus feige und sticht gerne von hinten zu.


Die Befriedigung des Master-Märtyrers liegt darin, entweder der Größte zu sein oder alles platt zu machen - oder beides zusammen. Nach dem Motto: Wenn ich alles um mich herum eingeebnet habe, dann sieht man mich in meiner Größe.


So, wie kann man dann einem Märtyrer begegnen? Nur dadurch, indem man sein Spiel versteht und alles vermeidet, was sein Spiel unterstützt. Dazu gehören die Sanktionen, die Waffenlieferungen, die internationale Ächtung.


Märtyrern muss man etwas anbieten, damit sie ihr Spiel verlassen. Etwas, wo sie (im eigenen Volk) Anerkennung bekommen. Eben gerade keine Sanktionen. Man müsste ihnen sogar noch mehr wirtschaftliche Vorteile anbieten. Denn man beachte: Jede wirtschaftliche Abhängigkeit ist gegenseitig und kann sehr wohl ein Garant für Frieden sein.


Übrigens: Der Versuch, einen Märtyrer auszuhungern ist ähnlich erfolgreich, wie wenn man einem Hungerkünstler nichts zu essen gibt (eine frühere Attraktion in Restaurants).


Märtyrer bewegen sich immer im Milieu Opfer-Täter, Sadist-Masochist, Schwäche-Stärke, Schwarz und Weiß. Märtyrer stabilisierten ihr Konzept in der Zeit des Jugendlichen und bleiben dadurch auch Jugendliche. Jugendliche kennen keine Verantwortung im Sinne der Verantwortung eines Erwachsenen. Sie drehen sich in ihrer Zeit meist um sich selbst.


Märtyrertum ist auch ein kollektives Problem. De großen Kriege der vergangen Jahre haben eine Märtyrer-Grundhaltung in der Menschheit erzeugt. Gerade weil Kriege ein Ausdruck von Märtyrertum sind erzeugen sie immer wieder Märtyrertum. Alles ist damit eingefärbt: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Märtyrer erwarten eine Märtyrer-Zukunft und sie erhalten sie auch.


Es ist natürlich ein Paradox, dass der Märtyrer glaubt, Anerkennung zu bekommen, wenn er bestraft. Daher macht er sehr klar, dass er aus hohen Idealen heraus agiert, wenn er bestraft. Er will »das Böse« ausmerzen, das er erst einmal erfindet (Naziregierung in der Ukraine).


Märtyrer arbeiten gerne mit Zuckerbrot und Peitsche. Sie können zunächst durchaus harmlos daherkommen, gar liebenswert. Das ist ein Teil der Strategie, keine Liebe. Gerade durch diese Unberechenbarkeit - einmal so, einmal so - bestraft der Märtyrer. Man weiß nie genau, woran man bei ihm ist. Außer man versteht sein Konzept - was er tunlichst verschleiert.


Märtyrer kommen in verschiedenen Verkleidungen und Ausdrucksformen daher. Eine Ausdrucksform ist der weltweite Chauvinismus. Besonders Frauen spielen oft den erduldenden Märtyrer und bleiben dann jahrelang bei ihrem Märtyrer-Partner. Das ist passiver Chauvinismus. Dem gegenüber steht der oft aktive Chauvinismus von Männern. Beide Seiten brauchen sich für das Konzept. Das ist auch der Grund, warum Frauen dem chauvinistischen Wahnsinn von Männern gegenüber nicht wirklich aufstehen. Alle Frauen bekommen eine solche Märtyrer-Resonanz bereits mit der Muttermilch verabreicht.


Auch unter Völkern gab es und gibt es Märtyrer-Paare. Ein Beispiel dafür heute ist Palästina und Israel.


Möglicherweise wurde durch die vielen Märtyrer-Erfahrungen und Aktivitäten das Märtyrertum bereits ein Bestandteil der DNA.


Natürlich wäre es gut, wenn es in der Politik und auch sonst gar keine Märtyrer-Jugendliche gäbe. Das ist nur über Selbsterkenntnis möglich, wenn der Märtyrer selbst sein Konzept versteht und sich bewusst dagegen entscheidet. Das ist durchaus möglich und machbar, besonders mit höherer Hilfe. Deshalb meditiere ich mit Euch für ein weltweites Ende des Märtyrertums und einer Hinwendung zum bewussten Bewusstsein von und unter Erwachsenen.


Ein Märtyrer wird dann sein Konzept verlassen, wenn er in einem anderen Bereich unterstützt und in seinen - wenn auch kleinen - Schritten zum Guten gelobt wird. Man müsste bei Putin jede noch so kleinen Bewegung Richtung Frieden und Menschlichkeit dies sofort an ganz große Glocke hängen. Jede kleinste Spur von bewusster Verantwortlichkeit müsste sofort gepriesen werden.


Das Gegenteil ist der Fall. Macht er ein Zugeständnis, sind sofort die meisten skeptisch. Das wirft den Märtyrer sofort in sein Konzept zurück. Und er wird wieder, was er immer ist, einsam.


Märtyrer sind ungeheuer einsam. Besonders wenn es still wird. Wenn wir sie dort abholen, haben wir eine Chance. Und wenn wir einen Weg finden, ihnen ihre extreme Furcht zu nehmen. Die Furcht, unbedeutend zu sein - und nicht mehr gefunden zu werden in der dunklen Zelle, wo sie vor Kälte zittern.



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War is always an ultimate expression of martyrdom. It is claimed that wars are ignited to achieve something: More land, more security, etc. This would mean that wars can be won. However, no war has ever really been won. It has always caused terrible losses and suffering on all sides. After a war, vast sums of money are needed to deal with the consequences of the war, such as reconstruction, healing of trauma, etc.


To understand this, we need to look at what a martyr is. A martyr ultimately lives on suffering. Suffering that is supposedly inflicted on him, that he shows to the outside world. Sometimes quietly, sometimes loudly.


Some martyrs want to become famous through their suffering and the way they punish others for it. To stage this properly, they have a great interest in creating those who martyr them and those they can martyr.


Martyrs desperately need enemies for their pattern. If they don't have any, they will turn others into enemies by accusing them of planning some kind of attacks. They will also try to incite others until they too see each other as enemies. Then the martyr can gain recognition by supposedly intervening to pacify the situation and thereby gain recognition.


Martyrs thus feel most comfortable in an environment of destruction and suffering. Here they have a sense of power and can disguise their pitiful powerlessness. The favorites of martyrs are soldiers. For according to their oath, they are martyrs because they must obey. Parades are eye candy for martyrs.


Martyrs also feel comfortable when they are punished. This allows them to expand their concept even further, especially if others are punished in the course of that punishment. Sanctions are a confirmation for a martyr that he is on the right path. Now he can become even more absorbed in his role as the punished and the punisher.


As strange as it sounds, martyrdom is a concept for getting attention and recognition, maybe even love. In large families, children often experience it this way: as soon as they get sick, have an accident, or get hurt, everyone takes care of them. When they are healthy, they usually receive no special attention. At some point, they then deliberately stage a situation in which they receive attention.


Martyrs are desperate for recognition. If something goes well for too long, they are afraid of being replaceable. They have to come up with something to become unique again, to stand out. There would be another way, of course: to become a great politician and leader who is a conscious adult. A leader who also knows when the time has come to leave and let someone else take the lead.


For martyr-leaders, however, this is impossible. This is because he is not concerned with good politics at all, but with a position that will finally give him love, fame and recognition. e.g. a place in the history books.


It is not easy to deal with martyrs. Most people turn their backs on a martyr after some time and want nothing more to do with him. Also perhaps because they feel their own exclusive martyrdom is threatened. Then the martyr looks for new fields of activity. And by the way: A consciously aware adult never turns his back on a martyr. Because a martyr is cowardly by nature and likes to stab from behind.


The satisfaction of the master martyr lies either in being the greatest or in flattening everything - or both together. According to the motto: When I have leveled everything around me, then people will see me in my greatness.


So, how then can you counter a martyr? Only by understanding his game and avoiding everything that supports his game. This includes the sanctions, the arms supplies, the international ostracism.


Martyrs must be offered something to make them leave their game. Something where they get recognition (among their own people). Precisely not sanctions. One would have to offer them even more economic advantages. Because note: Any economic dependence is mutual and can very well be a guarantor for peace.


By the way, trying to starve a martyr is as successful as not giving food to a starving artist (a former attraction in restaurants).


Martyrs always move in the milieu victim-perpetrator, sadist-masochist, weakness-strength, black and white. Martyrs stabilized their concept in the time of adolescence and thus remain adolescents. Adolescents do not know responsibility in the sense of adult responsibility. They mostly revolve around themselves in their time.


Martyrdom is also a collective problem. The great wars of the past years have created a basic attitude of martyrdom in humanity. Precisely because wars are an expression of martyrdom, they generate martyrdom again and again. Everything is colored with it: Past, present and future. Martyrs expect a martyrdom future and they receive it.


It is, of course, a paradox that the martyr believes he will get recognition if he punishes. Therefore, he makes it very clear that he is acting out of high ideals when he punishes. He wants to eradicate "evil", which he first invents (Nazi government in Ukraine).


Martyrs like to work with carrots and sticks. At first, they can come across as quite harmless, even endearing. That is part of the strategy, not love. It is precisely through this unpredictability - once this way, once that - that the martyr punishes. You never know exactly where you stand with him. Unless you understand his concept - which he does his best to conceal.


Martyrs come in various guises and expressions. One form of expression is global chauvinism. Women in particular often play the enduring martyr and then stay with their martyr partner for years. This is passive chauvinism. This is contrasted with the often active chauvinism of men. Both sides need each other for the concept. This is also why women don't really stand up to the chauvinistic madness of men. All women get such a martyr-resonance already administered with the mother's milk.


Even among nations, there were and are pairs of martyrs. An example of this today is Palestine and Israel.


Possibly, through the many martyr experiences and activities, martyrdom has already become part of the DNA.


Of course, it would be good if there were no martyr youths at all in politics and elsewhere. This is only possible through self-realization, when the martyr himself understands his concept and consciously decides against it. This is quite possible and feasible, especially with higher help. Therefore I meditate with you for a worldwide end of martyrdom and a turning to the conscious awareness of and among adults.


A martyr will then leave his concept, if he is supported in another area and praised in his - even if small - steps to the good. One would have to hang with Putin each still so small movement direction peace and humanity this immediately at completely large bell. Every smallest trace of conscious responsibility would have to be praised immediately.


The opposite is the case. If he makes a concession, immediately most are skeptical. This immediately throws the martyr back into his concept. And he becomes again what he always is, lonely.


Martyrs are tremendously lonely. Especially when things get quiet. If we pick them up there, we have a chance. And if we can find a way to take away their extreme fear. The fear of being insignificant - and of no longer being found in the dark cell where they shiver with cold.

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